Wenn Du gerade in einer beruflichen oder privaten Situation steckst, die Dein Selbstbewusstsein dämpft und Dich an vielem zweifeln lässt, möchte ich Dich gerne motivieren.

Vorab: Im Laufe unseres Lebens durchlaufen wir viele Erfahrungen, positive wie negative. Das gehört zu unserem Menschsein dazu. Jeder Mensch durchläuft quasi das gleiche „Wachstumsprogramm“, nur sind die Situationen und Herausforderungen unterschiedlich. Wir wollen lernen und wachsen – und uns selbst immer besser kennenlernen. Damit sind wir schon beim schönen Wort Selbstbewusstsein.

Die wenigsten von uns wachsen mit einer gesunden Portion Selbstbewusstsein auf

Es gibt vermutlich nur wenige Menschen, die von Natur aus ein starkes Selbstbewusstsein mitbringen. Jeder von uns ist in einer individuellen Umgebung groß geworden – Familie, Erzieher, Schule. Dort erfahren wir früh, was wir über uns selbst denken und fühlen sollen. Ein einfaches Beispiel: Ein Kind, dem immer wieder gesagt wird „Du bist zu dumm, um etwas zu können“, wird eher kein positives Selbstbild entwickeln. Dieses Gefühl wird in der Ausstrahlung sichtbar und spiegelt sich im Leben wider: Fehler werden als Bestätigung empfunden, selbst Bemühungen erscheinen nicht ausreichend. Spätestens im Erwachsenenalter zeigt sich dann, wie stark diese frühen Erfahrungen wirken.

Den anderen geht es genauso wie Dir

Das ist nur eines von vielen Beispielen. Sei versichert: Jeder Mensch hat seine Themen, auch wenn sie manchmal für Dich nicht sichtbar sind. In sozialen Medien siehst Du oft lächelnde, perfekte Momente anderer Menschen – das kann Dein Selbstbewusstsein schwächen. Doch diese Momentaufnahmen spiegeln nicht die ganze Realität. Die meisten Menschen haben ihre eigenen Selbstwert- und Selbstbewusstseinsthemen, auch wenn sie sie nicht offen zeigen.

Selbstbewusstsein heißt, sich seiner selbst bewusst zu sein

Selbstbewusstsein bedeutet, sich seiner selbst bewusst zu werden. Dazu gehören sowohl Deine Stärken als auch Deine Schwächen. Beides zusammen macht Dich aus. Im Coaching erlebe ich oft, dass Klienten ihre Stärken kaum kennen, während die Schwächen sofort genannt werden. Das ist kein Wunder: Wir werden häufig auf Fehler und Schwächen getrimmt, während unsere Stärken selten positiv hervorgehoben werden.

Kurzum: Viele von uns hangeln sich eher unbewusst durchs Leben, fokussiert auf das, was nicht gut läuft, statt auf das Positive in uns zu schauen.

Nimm Deine Stärken und Schwächen an

Selbstbewusstsein heißt, Stärken und Schwächen anzunehmen:
„Ich lerne mich kennen. Ich nehme meine Stärken und Schwächen an. Ich bin so, wie ich bin, absolut in Ordnung.“

Dabei trägt jede Stärke oft ihr Pendant in sich. Wer zum Beispiel besonders ausdauernd ist, kann Schwierigkeiten haben, flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Wer Faulheit als Schwäche empfindet, nutzt vielleicht Effizienz als Stärke. Alles ist relativ – und genau das stärkt Dein Selbstbewusstsein. Je mehr Du beides annimmst, desto stabiler wirst Du. Du darfst stark sein, Du darfst schwach sein, Du darfst gewinnen, Du darfst verlieren. Dieses Annehmen schafft Ganzheit und inneren Frieden – und das strahlst Du dann aus. Und noch etwas: Du bist wertvoll, so wie Du bist, mit all Deinen Stärken und Schwächen. Nichts von außen kann das ändern. Wer diese Wahrheit verinnerlicht, stärkt sein Selbstbewusstsein automatisch.

Jede Krise und Niederlage kann Dein Selbstbewusstsein stärken

Wenn Du diesen Text liest, wünschst Du Dir vermutlich mehr Selbstbewusstsein. Sei gewiss: Jede Krise oder Niederlage bietet die Chance, zu wachsen. Es sind oft gerade die negativen Erfahrungen, die uns am meisten lehren. Die Frage ist, wie Du die Situation betrachtest: als Gewinn oder als Niederlage? Sieh sie als Gewinn: Du lernst Dich selbst besser kennen, alte, nicht dienliche Denkmuster werden losgelassen, und Du wächst in Dein wahres Selbst hinein. Du lernst, Dich auf Deine Stärken zu fokussieren und zugleich Deine Schwächen liebevoll anzunehmen.